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Jetzt Igelhaus aufstellen

Jedes Jahr im Herbst sind unsere Igel auf der Suche nach kuscheligen

Plätzchen für den Winterschlaf. Gerne genutzt werden Laub- und

Reisighaufen, geschützte Erdmulden, Komposthaufen, dichte Hecken oder

auch Igelhäuser. Der BUND Naturschutz gibt Tipps wie und wo man

Igelhäuser am besten aufstellt.

26.09.2022

Gute Verstecke sind für den Igel überlebenswichtig. Nicht nur der Verlust von Lebensraum, sondern auch der Verlust von
Lebensraumqualität gehört zu den größten Gefahren für das beliebte Wildtier. „In wilden und naturnahen Gärten fühlen sich unsere Stachelritter besonders wohl, da sie dort Nahrung und Verstecke gleichermaßen finden“, erklärt Claudia Heitz von der Kreisgruppe Bamberg des BUND Naturschutz. In den Städten und Siedlungen sind unsere Gärten oft nicht groß, trotzdem hat jeder Gartenbesitzer die Möglichkeit, ein kleines Stück Natur zu schaffen. Ein Igelhaus aufzustellen, ist ein guter Anfang. Und der beste Zeitpunkt dafür ist jetzt!
Egal ob aus Ton, Holz oder Holzbeton, Igelhäuser brauchen ein Mindestmaß an Innenraumvolumen, damit die Tiere ein ordentliches Nest aus Laub und trockenen Gräsern bauen können. „Manche Händler verkaufen winzige Igelhäuser als Winterquartiere, die werden in der Regel nicht angenommen, da sie zu wenig Schutz bieten“, sagt Claudia Heitz. „Igelhäuser müssen robust gebaut und trotzdem luftdurchlässig sein. Der Innenraum muss mindestens das Volumen einer großen Schuhschachtel haben, damit der Igel genug Platz hat, sich selbst in trockenes Nistmaterial einzuwickeln. Außerdem mögen viele Igel keinen Boden. Ohne Boden trocknet der Innenraum besser, sollte es doch mal feucht werden.“

Statt ein Haus zu kaufen, kann man auch selbst eines bauen. Der beste Platz für ein Igelhäuschen ist eine ruhige, schattige und trockene Gartenecke zum Beispiel unter Hecken, Sträuchern oder Bäumen. Aufgestellt wird das Häuschen auf trockenem Untergrund. Gefüllt wird der Innenraum des Häuschens bis oben hin locker mit trockenem Laub. Heu und Stroh ist auch möglich, aber Laub ist laut BN besser, da es nicht so schnell schimmelt, sollte es doch feucht werden. Von außen wird das Häuschen zusätzlich mit Laub und Reisig geschützt.


Mehr Infos unter: Igelhaus im Garten selbst bauen (bund-naturschutz.de).


Foto: Igelhäuschen
Fotograf: Martina Gehret