Wohin kommt unser Müll? – Führung durch das Müllheizkraftwerk Bamberg
Zunächst bekamen wir einen Überblick: Betreiber des MHKW ist ein Zweckverband bestehend aus Stadt und Landkreis Bamberg. Nach dem möglichst umweltbewussten Vermeiden von Abfall und Trennen des Abfalls für das Recycling kommt der Restmüll aus Stadt und Landkreis Bamberg, dem Landkreis Forchheim, der Stadt Erlangen, dem Landkreis Erlangen-Höchstadt und dem Landkreis Wundsiedel zum MHKW. Hier wird der Müll nicht einfach verbrannt, sondern auch Fernwärme und Strom erzeugt sowie noch wertvolle Abfallstoffe gewonnen.
Thomas Stöhr demonstrierte den Teilnehmenden den ganzen Prozess der Reihe nach: Der angelieferte Müll wird in einen großen Abfallbunker abgekippt, dort geschreddert, vermischt und per Kran den drei Verbrennungsöfen zur Befeuerung zugeführt. Wir durften dem Kranführer von oben in den großen Müllbunker hinein über die Schultern schauen, wie die Öfen mit einem großen Greifer mit Müll beschickt werden. Nach einem Blick in einen der Verbrennungsöfen ging es in den Schlackenbunker. Stöhr erklärte, dass aus der Schlacke noch an anderer Stelle die Metalle wiedergewonnen werden. Der Rest der Schlacke findet vor allem als Unterbau im Straßenbau Verwendung.
Fast die Hälfte der Größe des MHKW nimmt die Rauchgasreinigungsanlage ein. Bei dieser werden in einem mehrstufigen Verfahren die Abgase aus der Müllverbrennung gereinigt. Die gesetzlichen Grenzwerte werden deutlich unterschritten. Rückstände aus der Rauchgasreinigung werden in Untertagedeponien entsorgt.
Die bei der Verbrennung entstehende Energie wird in einer Kraft-Wärme-Kopplungsanalge mit hohem Wirkungsgrad in Strom und Fernwärme umgewandelt. Das MHKW liefert gut 10% des gesamten Strombedarfs der Stadt Bamberg. Die Fernwärme wird vor allem in das Fernwärmenetz der Stadtwerke eingespeist.
Für den BN bedankte sich Erich Spranger für die beeindruckende Führung und das große Engagement des MHKW-Teams.
Erich Spranger








