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Bamberg summt

Zum Frühlingsbeginn werden Paten & Patinnen zur Pflege unserer Stadtbäume gesucht

09.02.2022

Unter dem Motto „Bamberg summt“ sucht die Bamberger Kreisgruppe des BUND Naturschutz in Kooperation mit der Stadt Bamberg Paten und Patinnen für unsere Stadtbäume. Diese haben es oft nicht leicht, denn sie sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Durch ihre ökologischen Funktionen aber sind sie unverzichtbarer Bestandteil für unser Stadtklima und unsere Lebensqualität!

Linde, Ahorn & Eiche .. zu Tausenden sind diese heimischen Baumarten im ganzen Stadtgebiet vertreten. Insgesamt 41 verschiedene Baumarten wurden bislang erfaßt. Dabei erfreuen diese uns das ganze Jahr hindurch nicht nur mit ihrem wundervollen Anblick, sondern sie leisten auch einen unverzichtbaren Beitrag zu einem besseren (Stadt-)Klima.Rund 21.000 Bäume säumen Fahrbahnen und Gehwege, stehen auf öffentlichen Grünflächen und Friedhöfen, spenden Schatten auf Spielplätzen und Schulhöfen. Hinzu kommen so viele mehr, die auf Privatgrund stehen.

Doch haben es die Bäume in der Stadt nicht leicht. Lissy Dörfler-Christa, verantwortliche Projektkoordinatorin, weiß um die vielen Gefahren: es fängt damit an, dass die Stadtbäume oftmals aufgrund baulicher Maßnahmen eingeschränkt sind und so ihr Wurzelwerk nicht frei und artgemäß entfalten können. Bodenarbeiten im Umfeld können darüber hinaus das Wurzelgeflecht dauerhaft schädigen, ebenso wie parkende Autos, die den Boden verdichten. Ihre Abgase belasten den Baum zusätzlich durch die hohe Mengen an Schadstoffen. Hinzu kommt auch noch die vermehrte Trockenheit im Sommer und in der Intensität wie in der Häufigkeit zunehmende Starkregen und Stürme. Im Winter verursacht noch Streusalz  Verätzungen der Wurzeln.

Wir können aber dem Baum helfen, widerstandsfähiger und robuster zu werden, bzw. gesund zu bleiben. Und das zum einen durch regelmäßiges Gießen bei Trockenheit. Zum anderen durch die Bepflanzung seiner Baumscheibe. Das ist der offene Bodenbereich, der den Baumstamm umgibt. Sozusagen sein persönlicher Schutzbereich, manchmal mit dunklen Lavasteinen aufgeschüttet, oft aber nur mit grauer Erde bedeckt.„Bamberg summt“, das aus dem Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg gefördert wird, hat es sich zum Ziel gesetzt, den Baumscheiben nun neues Leben zu geben. In dem hier Stauden und Kräuter gepflanzt, Blumenzwiebeln gesetzt und passende Saatmischungen ausgebracht werden. Die Pflanzen schützen dann die Rinde und halten darüber hinaus vermehrt die notwendige Feuchtigkeit im Erdreich. Und Insekten können sich am reich gedeckten Blüten-Buffet bedienen.

Aber auch die Menschen haben einen Benefit: große, gesunde Bäume mit dichtem Laubwerk kühlen nachweislich die Umgebungstemperatur. Sie filtern CO2 aus der Luft, speichern es und produzieren wertvollen Sauerstoff. Und sie bieten vielen Tieren Lebensraum. Dazu entstehen herrlich bunt blühende Flecken im Stadtbereich. Lissy Dörfler-Christa faßt es wie folgt zusammen: „So schaffen die Bäume ein Mikroklima, vom dem wir Alle profitieren!“

Die Aufgabe der Baumpaten und Baumpatinnen ist es, die Baumscheibe nach ihren Vorstellungen zu bepflanzen und wenn notwendig zu säubern, der Baum soll bei Bedarf regelmäßig gegossen werden. Die Patenschaft umfaßt dabei mindestens drei Jahre. Die Kreisgruppe des BN berät Interessierte gerne bei der Auswahl eines geeigneten Baumes und der passenden Pflanzen. Als Starterset gibt es dazu einen Gutschein für die Erstbepflanzung. Ein liebevoll gestaltetes Schild mit dem Namen der Paten wird an der Baumscheibe angebracht. Gerne können sich auch mehrere Paten um einen Baum kümmern, etwa als Schul-, Vereins- oder Nachbarschaftsprojekt. Übrigens müssen sich die Baumpaten nicht um den Rückschnitt des Baumes kümmern, das obliegt den Angestellten des Bamberger Servicebetrieb.

Indem wir den Bäumen helfen, helfen wir uns! Machen Sie mit!

Am 05.April gibt es hierzu eine Info-Veranstaltung zu den Baumscheiben-Patenschaften in der KuFa Bamberg. Ab 19 Uhr können Interessierte dort weitere Informationen erhalten und sich bei Bedarf gleich für eine Patenschaft eintragen.