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BUND Naturschutz wagt "Klimawette"

Weltweit finden im Vorfeld der diesjährigen UN-Klimakonferenz in Paris Aktionen statt. Der BUND Naturschutz und andere Bamberger Gruppen beteiligen sich daran mit einer "Klimawette".

17.11.2015

 „Wir schaffen es, dass Erzbischof Dr. Ludwig Schick, der Dekan der Evangelischen Kirche in Bamberg Hans-Martin Lechner, die Bachmannpreisträgerin Nora Gomringer, der Kinderbuchstar Paul Maar, der Uni-Präsident Prof. Godehard Ruppert, die Regionssekretärin des DGB Marietta Eder oder je ein von ihnen benannter Vertreter eine Klimabotschaft an die bevorstehende Weltklimakonferenz richten. Falls nicht mindestens 3 dieser Persönlichkeiten als Klimabotschafter auftreten, ist die Wette verloren. Sollten wir die Wette verlieren, werden Vorstandsmitglieder der beteiligten Organisationen auf dem Domplatz, unabhängig vom Novemberwetter, in Badekleidung eine eigene Botschaft an die Politiker richten“.

Der Klimaschutz und die weltweite Verringerung der CO²-Emissionen sind die schwierigsten Aufgaben unserer Zeit und erfordern daher die größte politische Aufmerksamkeit. Bereits heute sind wir direkt vom Klimawandel betroffen. Wetterextreme wie Orkane, Überschwemmungen oder massive Trockenheit sind Phänomene, die auch in unseren Breiten immer häufiger auftreten. Hauptopfer sind jedoch Menschen aus den ärmsten Regionen der Welt. Flut,- Sturm,- oder Dürrekatastrophen sind Ursachen für weitreichende Fluchtbewegungen, hervorgerufen durch den Klimawandel.

Um diese Probleme eindämmen zu können, stellt der BUND daher explizite Forderungen an die Regierungen:

Klimaschutz jetzt: In Paris müssen strenge und verbindliche CO2-Emissionsreduktionen beschlossen werden. Diese müssen gerecht unter allen Staaten aufgeteilt werden. Die globale Erwärmung muss auf unter 1,5 Grad beschränkt werden. Die Staaten müssen sich dazu verpflichten, bis spätestens 2050 aus der Verstromung von Kohle, Öl und Gas auszusteigen.

-  Gerechtigkeit für die Betroffenen: Den Menschen, die unter den Folgen des Klimawandels leiden, muss geholfen werden. Wer sich nicht an die veränderten klimatischen Bedingungen anpassen kann, muss einen Finanzausgleich für die erlittenen Schäden bekommen. Deutschland und andere reiche Staaten, die am meisten CO2 ausgestoßen haben, sind in der Pflicht.

-  Energiewende von unten: Um die Energiewende zu beschleunigen und den Zugang zu sauberem Strom auch in armen Ländern breiten Bevölkerungsschichten zu ermöglichen, müssen Subventionen für fossile Energieträger gestoppt werden. Stattdessen müssen erneuerbare Energien dezentral und in den Händen der Menschen vor Ort gefördert werden.

Der BUND Naturschutz lädt alle ein, an der Bewegung teilzunehmen und am 28.11. um 12 Uhr auf den Bamberger Domberg zu kommen. Nicht in Paris wird entschieden, ob die Klimakatastrophe aufgehalten wird. Die Kehrtwende kann nur gelingen, wenn Menschen überall auf der Welt aktiv werden und sich für den Klimaschutz einsetzen.

Weitere Informationen rund um die Aktionstage am 28. und 29. November rund um die Weltklimakonferenz finden Sie auf der Seite des BUND.