Gerettete Eiche in der Pfeuferstraße nun doch gefällt
Im Frühjahr dieses Jahres wurde pressewirksam die Rettung einer 200 Jahre alte Eiche in der Pfeuferstraße gefeiert. Nun wurde diese und ein weiterer großer Baum im Zuge des Neubaus einer Wohnanlage gefällt. „Eine solche Baumzerstörung mit Ansage ist in Zeiten des Klimawandels nicht mehr hinnehmbar. Es hätte alles daran gesetzt werden müssen diesen Naturschatz für die Zukunft zu erhalten“ kritisiert Martin Bücker, Vorsitzender des BUND Naturschutz Bamberg, die Fällung.
Wie konnte es dazu kommen? Die Eichen mussten bereits vorab einem weiteren Bauvorhaben auf dem Gelände des Don Bosco Jugendwerks weichen.
Der gesamte Vorgang hinterlässt beim BUND Naturschutz einen sehr bitteren Beigeschmack. Bereits in seiner Stellungnahme zum Bauantrag hatte der BUND Naturschutz im Jahr 2019 gefordert, in diesem sensblen Stadt-Bereich so zu bauen, dass die vorhandenen alten Bäume erhalten werden können.
„Das Fällen oder Gefährden eines jeden gesunden Stadtbaumes ist verantwortungslos und kurzsichtig! Wir haben in Bamberg nicht viele davon und sie sind für die Lebensqualität von unschätzbarem Wert. Angesichts der steigenden Temperaturen in Folge des Klimawandels werden sie sogar noch wichtiger. Ersatzpflanzungen und Ausgleichsmaßnehmen können niemals eines großen alten Baumes ersetzen. Deshalb muss sich heute jede Bebauung an den vorhandenen Baumbestand anpassen und nicht umgekehrt“ fordert Martin Bücker für zukünftige Planungen.
Für Rückfragen:
Martin Bücker, Vorsitzender der Kreisgruppe Bamberg des BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Tel: 0951/52990
Mobil: 0160/1503264