Naturschützer gingen für den Hauptsmoorwald baden
„Global werden großflächig Regenwälder zerstört. Das setzt immense Mengen an klimaschädlichem CO2 frei. Doch wir können nicht nur in den Süden schauen, wir müssen hier vor Ort unsere Wälder und Moore erhalten und mit dem Klimaschutz vorangehen“ so Dietmar Schneider von der Bamberger Greenpeace Gruppe. Vor Ort müsse deshalb die weitere Zerstörung des Hauptmoorwaldes aufgehalten werden. Konkret nehmen die Unterstützer der Badeaktion - BUND Naturschutz, Greenpeace, vcd, change e.V., Gartenstadtinitiative und Naturforschende Gesellschaft – Bezug auf den geplanten Neubau der Verkehrspolizei und das von der Stadt anvisierte Industriegebiet an der Geisfelder Straße.
Der BUND Naturschutz hatte die Moorbadestelle genau da eingerichtet, wo für den Neubau der Verkehrspolizei 2 Hektar intakte Waldfläche zerstört werden sollen. Dort an der Ecke Armee- und Moosstraße nutzen die meisten Spaziergänger, Jogger, Reiter und Radfahrer den Eingang zum Hauptsmoorwald als Naherholungsgebiet. In einem Brief an den bayerischen Innenminister Hermann fordert der BUND Naturschutz, einen alternativen Standort zu suchen. „Die Umsetzung der Rodungspläne im Hauptsmoorwald für den Neubau eines Gebäudes der Verkehrspolizei-Inspektion wäre ein eklatanter Verstoß gegen Vorgaben des Freistaates Bayern in den Bereichen Naturschutz, Klimaschutz und Bodenschutz. Sie würde die Qualität eines sehr bedeutsamen Erholungsraums für die Bamberger Bevölkerung erheblich mindern. Die Glaubwürdigkeit der politisch Verantwortlichen steht auf dem Spiel, wenn bayerische Entwicklungsziele durch eine bayerische Behörde derart missachtet werden“ zitiert Heinz Jung, der Vorsitzende des BUND Naturschutz Bamberg, aus dem Schreiben.
Einen noch größeren Eingriff plant die Stadt Bamberg mit dem Industrie- und Gewerbegebiet Geisfelder Straße. Seit Monaten sind die Pläne, dass hier ca. 45 Hektar Wald gerodet werden sollen, öffentlich, doch die Bürgerbeteiligung lässt immer noch auf sich warten. Dass die Aktiven des BUND Naturschutz bereit sind, sich mit vollem Körpereinsatz für den Schutz des Hauptmoorwaldes zu engagieren, hat die Aktion „gimme Moor“ jedoch bereits eindrucksvoll bewiesen.