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Sensationeller Erfolg beim Bürgerentscheid für den Hauptsmoorwald

Mehr als Zweidrittel haben gegen ein Industrie- und Gewerbegebiet auf der Muna gestimmt.

20.11.2018

Die Wahllokale waren am Sonntag Abend bis 18 Uhr geöffnet und schon gut eine Stunde später war klar: Das Bürgerbegehren für den Hauptsmoorwald  wird erfolgreich sein. Um 20.30 Uhr waren alle Wahlkreise ausgezählt, die Zahlen sprechen für sich: Mit über 16.500 JA-Stimmen Für den Hauptsmoorwald haben sich mehr als Zweidrittel der Bürgerinnen und Bürger, die zur Abstimmung gegangen sind, gegen die Waldzerstörung ausgesprochen.

Von den insgesamt 57.700 Wahlberechtigten nahmen knapp 24.000 ihr Stimmrecht wahr. Die Wahlbeteiligung lag damit bei über 41%, das ist gelebte Demokratie. Die hohe Beteiligung und der Erfolg des Bürgerbegehrens zeigen, wie wichtig den Bambergern und Bambergerinnen ihre Natur und deren Erhalt ist. Auch das Ergebnis der Stichfrage spiegelt dies wider. Fast 70% entschieden sich für das Bürgerbegehren, falls beide Entscheide das Quorum von 15% der Stimmberechtigten erreichen sollten. Der Ratsentscheid hat dieses Quorum mit nur 8.256 JA-Stimmen aber ohnehin nicht erreicht.

Wir als BUND Naturschutz Bamberg können diesen Erfolg feiern. Bereits seit 2014 sind wir aktiv, um eine großflächige Bebauung im Hauptsmoorwald zu verhindern. Unzählige Informationsveranstaltungen, Exkursionen, Kreative Aktionen haben den Boden bereitet, damit wir jetzt gemeinsam mit der Bürgerinitiative den Bürgerentscheid gegen den Bebauungsplan 429 gewinnen konnten. Das überwältigende Ergebnis war jedoch nur durch die Mithilfe zahlreicher Unterstützer und Unterstützerinnen möglich. Herzlichen Dank an alle, die sich mit ihrem Eifer, ihrer Zeit, Überzeugungskraft, Kreativität und natürlich mit ihrer Stimme eingebracht haben!

Die Verhinderung der Waldrodung ist aber nicht nur ein voller Erfolg für Bamberg, sondern gilt gleichzeitig als bayernweites, politisches Signal gegen Flächenfraß und für den Artenschutz. Richard Mergner, Landesvorsitz des BUND Naturschutz in Bayern äußerte sich im Vorfeld dazu: „Der Umgang mit dem Hauptsmoorwald ist ein Testfall dafür, wie Ministerpräsident Söder und Hubert Aiwanger, der neue Minister für Wirtschaft und Landesentwicklung, die Koalitionsvereinbarung zur Reduzierung des Flächenverbrauchs konkret umsetzen können.“ Wir sind also gespannt, wie es bei uns in Bamberg, aber auch in Bayern weiter geht!