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Umgestaltung und Einbahnstraßenregelung der Friedrichstraße

Der BUND Naturschutz Bamberg begrüßt die Pläne der Stadtverwaltung zur Umgestaltung und Einbahnstraßenregelung der Friedrichstraße.

17.07.2023

Eine Umgestaltung der Friedrichstraße muss vielfältigen Ansprüchen genügen. Neben den Belangen des Verkehrs, müssen auch Klimaschutz, Klimaanpassung, eine gerechtere Aufteilung des Straßenraums und die Erhöhung der Lebens- und Aufenthaltsqualität von zentraler Bedeutung sein. Diese Ansprüche werden am besten durch die Einbahnstraßenregelung mit Raum für großkronige Bäume und mehr Platz für Rad- und Fußverkehr erfüllt. Daher begrüßt der BN die Pläne der Stadtverwaltung und favorisiert Variante 6.

Maßnahmen der Klimaanpassung werden bei vielen Planungen nicht genügend berücksichtigt. Sie werden an Bedeutung stark zunehmen. Deshalb begrüßt der BN die geplanten großkronigen Bäume in der Straßenmitte verbunden mit der Möglichkeit zur Versickerung und Speicherung von Niederschlagswasser. „Dies wäre eine deutliche Aufwertung gegenüber den derzeit in der Friedrichstraße wachsenden, kümmerlichen Weißdorn-Bäumchen. Sie haben ökologisch, klimatisch und vom Wasserhaushalt her gesehen fast keine Bedeutung,“ so Wolf Strecker vom BN. Zum Erhalt der großen Linden an der Friedrichstraße auf Höhe des Schönleinsplatzes müssen nach Ansicht des BN die sehr kleinen Baumscheiben dringend deutlich vergrößert werden. „Der Platz für die Bäume ist für den dauerhaften Erhalt angesichts des Klimawandels einfach zu klein,“ so Strecker.

Der Verkehrsdruck auf den innerstädtischen Bereich ist sehr hoch. Die herkömmlichen Verkehrskonzepte mit dem Schwerpunkt auf dem Autoverkehr sind im Hinblick auf den zur Verfügung stehenden Straßenraum nicht mehr tragfähig und auch aus ökologischer Sicht nicht zukunftsweisend. Ziel der Planungen muss eine Neugewichtung der Verkehrsträger sein mit einer deutlichen Aufwertung von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr. Erich Spranger, Vorsitzender des BN kritisiert in diesem Zusammenhang: „Die Situation für Fußgänger und Radfahrer in der Friedrichstraße stadtauswärts ist katastrophal. Sowohl Fußweg als auch Radweg verdienen ihren Namen nicht, denn sie sind viel zu schmal und damit auch sehr gefährlich. Eine Umgestaltung muss eine deutliche Aufwertung für Fußgänger und Radfahrer herbeiführen.“

Der BN geht davon aus, dass sich durch die geplante Einbahnstraßenregelung der Autoverkehr etwas reduzieren wird. Der Autoverkehr stadtauswärts wird sich auf verschiedene Wege verteilen. Damit wird sich die Mehrbelastung in anderen Straßenzügen in Grenzen halten. Großer Vorteil der Einbahnstraßenregelung ist, dass der Radweg und Fußweg auf der südlichen Straßenseite vergrößert werden könnte und vom motorisierten Verkehr abgetrennt werden könnte.

„Eine zukunftsweisende Vorlage von der Verwaltung. Der Stadtrat sollte sie aufgreifen,“ meint Spranger abschließend.