Umwelthilfe – Unterstützung für Alle
Insbesondere im Zusammenhang mit zahlreichen Klageverfahren in Bezug
 auf Luftreinhaltung und Klimaschutz ist die Deutschen Umwelthilfe e.V.
 (DUH) mit ihrem Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sehr bekannt.
 Vergangene Woche besuchte er auf Einladung des BUND Naturschutz den
 Landkreis Bamberg. Im voll besetzten Nebenraum des Hotels Göller in
 Hirschaid berichtete er über seine aktuellen Schwerpunkte.
 Zunächst blickte er zurück. In den 80er Jahren setzte sich die DUH
 erfolgreich für das Verbot von Pestiziden wie Endrin und Lindan ein. Bereits
 seit Ende der 80er Jahre sind der Schutz von Mehrwegsystemen ein bis
 heute bestehender Arbeitsschwerpunkt. Dass heute 14.000 überwiegend
 kleine und mittelständische Betriebe ihre Getränke umweltfreundlich in
 Mehrweg abfüllen und mit dem von der DUH maßgeblich mit
 durchgesetzten Dosenpfand ein Vermüllen der Umwelt unterbleibt, ist auch
 ein Erfolg der DUH.
 In den 90er Jahren kam der Einsatz für eine saubere Luft hinzu. 1998
 startete Resch eine Kampagne für schwefelfreie Kraftstoffe in Deutschland
 und Europa. Er konnte erreichen, dass diese bereits 2001, und damit 13
 Jahre früher als von der EU geplant, eingeführt wurden. Da die
 Automobilindustrie ihr Wort brach, die giftigen Dieselabgase mit
 serienmäßigen Partikelfiltern zu reinigen, startete Resch Ende 2002 die
 Kampagne „Kein Diesel ohne Filter“. Drei Jahre später wurde der
 Dieselpartikelfilter Standard bei neuen Diesel-Pkw.
 Seit 2005 kämpft die DUH für die Einrichtung von wirksamen Umweltzonen
 und hat bis heute alle damit verbundenen Gerichtsverfahren gewonnen.
 Nachdem die Autoindustrie über viele Jahre hinweg die Abgasgifte
 Stickoxide in gesetzeswidrig hohen Konzentrationen emittierte, startete er
 Ende 2015 die Kampagne „Diesel-Abgase töten“. Vier Monate nach Start
 der Kampagne sind bereits acht Automobilhersteller damit überführt, dass
 ihre aktuell verkauften Diesel-Pkw bis zu 25-mal höhere Stickoxid Mengen
 ausstoßen als erlaubt. Seit dem offiziellen Bekanntwerden illegaler
 Abgasmanipulation bei Fahrzeugen des VW Konzerns in den USA trägt
 Jürgen Resch maßgeblich zur Aufklärung des Skandals in Deutschland bei.
 Die DUH wies nach, dass faktisch alle Hersteller nach wie vor Diesel-
 Fahrzeuge mit massiv erhöhtem Schadstoffausstoß auf den Markt bringen.
 In der Diskussion wurden die Themen Feinstaub, saubere Heizungssysteme,
 Tempolimit, Photovoltaik-Balkonkraftwerke und darüber hinaus saubere Luft
 und reines Trinkwasser angesprochen. Der Besuch war vielen Teilnehmern
 sehr wichtig. Dies zeigte sich daran, dass Interessierte aus dem weiteren
 Umkreis nach Hirschaid kamen.








