Zur Startseite

Umweltbildung

  • Übersicht
  • Home  › 
  • Aktuelles

Umwelthilfe – Unterstützung für Alle

Jürgen Resch zu Besuch

27.03.2023

Insbesondere im Zusammenhang mit zahlreichen Klageverfahren in Bezug
auf Luftreinhaltung und Klimaschutz ist die Deutschen Umwelthilfe e.V.
(DUH) mit ihrem Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sehr bekannt.
Vergangene Woche besuchte er auf Einladung des BUND Naturschutz den
Landkreis Bamberg. Im voll besetzten Nebenraum des Hotels Göller in
Hirschaid berichtete er über seine aktuellen Schwerpunkte.
Zunächst blickte er zurück. In den 80er Jahren setzte sich die DUH
erfolgreich für das Verbot von Pestiziden wie Endrin und Lindan ein. Bereits
seit Ende der 80er Jahre sind der Schutz von Mehrwegsystemen ein bis
heute bestehender Arbeitsschwerpunkt. Dass heute 14.000 überwiegend
kleine und mittelständische Betriebe ihre Getränke umweltfreundlich in
Mehrweg abfüllen und mit dem von der DUH maßgeblich mit
durchgesetzten Dosenpfand ein Vermüllen der Umwelt unterbleibt, ist auch
ein Erfolg der DUH.
In den 90er Jahren kam der Einsatz für eine saubere Luft hinzu. 1998
startete Resch eine Kampagne für schwefelfreie Kraftstoffe in Deutschland
und Europa. Er konnte erreichen, dass diese bereits 2001, und damit 13
Jahre früher als von der EU geplant, eingeführt wurden. Da die
Automobilindustrie ihr Wort brach, die giftigen Dieselabgase mit
serienmäßigen Partikelfiltern zu reinigen, startete Resch Ende 2002 die
Kampagne „Kein Diesel ohne Filter“. Drei Jahre später wurde der
Dieselpartikelfilter Standard bei neuen Diesel-Pkw.
Seit 2005 kämpft die DUH für die Einrichtung von wirksamen Umweltzonen
und hat bis heute alle damit verbundenen Gerichtsverfahren gewonnen.
Nachdem die Autoindustrie über viele Jahre hinweg die Abgasgifte
Stickoxide in gesetzeswidrig hohen Konzentrationen emittierte, startete er
Ende 2015 die Kampagne „Diesel-Abgase töten“. Vier Monate nach Start
der Kampagne sind bereits acht Automobilhersteller damit überführt, dass
ihre aktuell verkauften Diesel-Pkw bis zu 25-mal höhere Stickoxid Mengen
ausstoßen als erlaubt. Seit dem offiziellen Bekanntwerden illegaler
Abgasmanipulation bei Fahrzeugen des VW Konzerns in den USA trägt
Jürgen Resch maßgeblich zur Aufklärung des Skandals in Deutschland bei.
Die DUH wies nach, dass faktisch alle Hersteller nach wie vor Diesel-
Fahrzeuge mit massiv erhöhtem Schadstoffausstoß auf den Markt bringen.
In der Diskussion wurden die Themen Feinstaub, saubere Heizungssysteme,
Tempolimit, Photovoltaik-Balkonkraftwerke und darüber hinaus saubere Luft
und reines Trinkwasser angesprochen. Der Besuch war vielen Teilnehmern
sehr wichtig. Dies zeigte sich daran, dass Interessierte aus dem weiteren
Umkreis nach Hirschaid kamen.